Der weite Blick

Die Kunst des weiten Blickes.

Das ist etwas, was in den meisten Kampfsportarten gelehrt wird, mal mehr mal weniger betont. Der Blick soll nicht so stark auf etwas Fokussiert werden, dass man nur noch dieses eine Ding wahr nimmt.
Es bedeutet sein Gegenüber mit dem Blick ganz zu erfassen, nicht nur seine Hand, seine Augen oder seinen Fuß oder die Waffe, die er vielleicht hält.
Es bedeutet auch den Rand des eigenen Sichtfeldes wahr zu nehmen, um sich nicht überrumpeln zu lassen. Es bedeutet aufmerksam im Hier und Jetzt zu sein.
Oft spielt noch das Gefühl mit in diese Kunst hinein, dem man nachgibt. Etwa wenn man glaubt, jemand nähert sich einem bewusst von Hinten.
Zugleich ist es aber auch das vorausschauende Handeln in der Situation. Die Kenntnis der eigenen Möglichkeiten, noch vor der eigenen Handlung und damit die bewusste Entscheidung z.B. für oder gegen den Konflikt, oder für einen harten oder weichen Weg.

Ich glaube zu wissen wovon Du redest. Es ist kein Wissen was als nächstes geschehen wird, sondern mehr eine Art wahrnehmen der Möglichkeiten und dessen was in der Luft liegt. Eine Form des sich der Dinge um einen herum bewusst seins. Nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren. Nicht nur der physischen sondern auch der psychischen und vielleicht auch magischen Dinge...

Das ist eine sehr schöne Formulierung dessen, Dragis

Hab vielen Dank!